500. JAHRESTAG DER WELTUMSEGELUNG VON FERDINAND MAGELLAN

Weltweiter Flashmob zu Ehren des 500. Jahrestages der ersten Weltumsegelung von Fernand Magellan.

Am 20. September 2019 fand zu Ehren des 500. Jahrestags der ersten Weltumsegelung von Fernand Magellan ein weltweiter Flashmob statt. Der Flashmob wurde ins Leben gerufen, um Einzelpersonen und juristische Personen mit dem Ziel zu vereinen, das maritime Erbe der Welt zu bewahren und maritime Berufe bekannt zu machen, die einen unschätzbaren Beitrag der Seeleute zum internationalen Handel, zur Weltwirtschaft und zur Entwicklung der Zivilgesellschaft leisten. Sie ist Millionen von Fachleuten gewidmet, die ihr Leben mit dem Segeln verbunden haben, sowie all jenen, die die Meere und Ozeane lieben.

Organisatoren des Flashmobs waren der Internationale Marine Club "Seafarer", die World Alley of Sailors' Glory, das Ministerium für Seefahrt und Flaschenpost und das Internationale Organisationskomitee für die Vorbereitung und Durchführung des World Flashmobs zu Ehren des 500. Jahrestages der ersten Weltumsegelung von Fernand Magellan.

Die Organisation und Durchführung des Welt-Flashmobs zu Ehren des 500. Jahrestages der ersten Weltumsegelung von Fernand Magellan mit der Teilnahme von mehr als 100 Schifffahrts- und Navigationsfahrzeugen und mehr als 500 Teilnehmern aus verschiedenen Ländern der Welt, unterschiedlichen Nationalitäten, Religionen und Berufen hatte ein Hauptziel - die Erhaltung des maritimen Welterbes.

Dieses Ziel bedeutete, die Erinnerung an die größten Errungenschaften der Menschheit zu bewahren, die Dankbarkeit gegenüber denjenigen zum Ausdruck zu bringen, die diese Errungenschaften vollbracht haben, eine große Zahl von Menschen im Namen dieser Erinnerung und Dankbarkeit und im Namen neuer Errungenschaften zu vereinen und des 500. Jahrestages eines der größten Ereignisse der Menschheitsgeschichte zu gedenken - der ersten Weltumsegelung.

HISTORISCHE REFERENZ

Ferdinand Magellans erste Weltreise um den Globus.

Vor einem halben Jahrtausend, am 20. September 1519, brach der Seefahrer Ferdinand Magellan zu einer Reise um die Welt auf. Das Unternehmen, das als Handelsexpedition gedacht war, wurde zu einem der wichtigsten Ereignisse des 16. Jahrhunderts.

Die Schiffe "Trinidad", "San Antonio", "Santiago", "Concepción" und "Victoria" liefen mit rund 280 Personen an Bord vom spanischen Hafen Sanlúcar de Barrameda aus. Wie Christoph Kolumbus vertrat Magellan die Auffassung, dass die Erde rund ist, was bedeutet, dass eine Reise nach Westen zum Osten führt.

Bei der Überquerung des Atlantiks verloren sich die Schiffe dank des von Magellan erfundenen Signalsystems nie aus den Augen. Die Flottille passierte die Atlantikküste Südamerikas. Im Oktober 1520 gelang es den Seeleuten mit den verbleibenden drei Schiffen, die Neue Welt in 38 Tagen von Süden her entlang der Meerenge zu umfahren, die daraufhin den Namen Magellan erhielt. Am 28. November erreichten sie den Pazifischen Ozean, der so genannt wurde, weil in seinen Gewässern während der viermonatigen Fahrt kein einziger Sturm auftrat. Allerdings hatte die Flottille mit einem anderen Problem zu kämpfen: Hunger und Skorbut.

"Drei Monate und zwanzig Tage lang waren wir völlig ohne frische Nahrung. Wir aßen Zwieback, aber es war kein Zwieback mehr, sondern Zwiebackstaub, vermischt mit Würmern, die den besten Zwieback fraßen. Es roch stark nach Rattenurin. Wir tranken gelbes Wasser, das seit Tagen verfault war. Wir aßen auch das Kuhfell, das die Grotte bedeckte - grau, damit die Wanten nicht ausfransten; durch die Einwirkung von Sonne, Regen und Wind wurde es unglaublich hart. Wir weichten es vier oder fünf Tage lang in Meerwasser ein und legten es dann für einige Minuten auf heiße Kohlen und aßen es. Oft aßen wir auch Sägemehl. Ratten wurden für einen halben Dukaten pro Stück verkauft, aber selbst für diesen Preis war es unmöglich, sie zu bekommen", beschrieb der Chronist der Expedition, Antonio Pigafetta, die Strapazen der Seeleute.

Insgesamt legte die Expedition mehr als 17 Tausend Kilometer im Pazifischen Ozean zurück. Am 6. März 1521 sah die Flottille die Insel Guam, und bald darauf erreichte Magellan die bis dahin unbekannten Philippinen, wo er in einem Gefecht mit den Eingeborenen starb. Die überlebenden Besatzungsmitglieder flüchteten auf ihre Schiffe und segelten weiter nach Westen. Am 6. September 1522 beendete das Schiff Victoria unter dem Kommando von Juan Sebastian Elcano die Reise. Die mitgebrachten Gewürze machten den Verlust der übrigen Schiffe mehr als wett.

Nachdem sie in den Westen aufgebrochen waren, kehrten die Seefahrer aus dem Osten zurück und bewiesen, dass die Erde kugelförmig ist und der größte Teil ihrer Oberfläche nicht von Land, sondern von Wasser eingenommen wird. Außerdem überquerten die Europäer den größten der Ozeane - den Pazifik - und öffneten eine Passage vom Atlantik in diesen Ozean.

Mehrere geografische Orte sind zu Ehren von Ferdinand Magellan benannt: die Magellanstraße, der Magellan-Höhenzug im Pazifischen Ozean in der Nähe der Marshall-Inseln, das Magellan-Raumschiff im Jahr 1990, der Magellan-Pinguin, der Magellan-Krater auf dem Mond und die großen und kleinen Magellan-Wolken in der Galaxis.